Am Rhein im ehemaligen Regierungsviertel in Bonn

Bei unserem Kulturspaziergang am Rhein im ehemaligen Regierungsviertel konnte ich auf große Zeugnisse vergangener Epochen hinweisen. So erlebte das Gebäude des heutigen Bundesrechnungshofes Weltgeschichte. 1950 entstand auf dem Gelände der ehemaligen Steingutfabrik Franz Anton Mehlem das neue Postministerium. Der alte Fassadenteil mit den symbolträchtigen Figuren, die die 5 Erdteile verkörpern, blieb erhalten und fügte sich gut in die Philosophie der jeweiligen Ministerien ein. So wurde der Bau von 1989 bis 1999 vom Auswärtigen Amt genutzt. 
Große Bedeutung haben die Vereinten Nationen für Bonn. Inzwischen gibt es mehr als 20 Sekretariate in Bonn mit mehr als 1.000 Beschäftigten. Hinzu kommen rd. 150 Nichtregierungsorganisationen mit ihren Netzwerken. 2002 wurde der "Lange Eugen" den UN zur Nutzung übergeben. Der notwendig gewordene Neubau "Kurzer Eugen" gilt als "Klimatower" und ist vollkommen klimaneutral. 
Das Rheinufer gewährt Blicke auf die Villa Hammerschmidt (dem zweiten Amtssitz der jeweiligen Bundespräsidenten) und zahlreiche Prachtbauten. Der Ende der 80er Jahre erbaute Plenarsaal spiegelt eine offene demokratische Gesellschaft wider. Während der Bauphase nutzte der Deutsche Bundestag das Alte Wasserwerk für Plenarsitzungen etc. Die besondere Atmosphäre hat bleibenden Eindruck hinterlassen.
Der von Stararchitekt Helmut Jahn geplante Post-Tower ist mit 162,5 m das höchste Bürogebäude von NRW. Der Turm wurde sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen planmäßig erstellt. 
Weiter ging es zum sog. "Schürmannbau", der in der Bauphase 1993 durch das Rheinhochwasser stark beschädigt wurde und ursprünglich als Abgeordnetenhaus geplant war. Er ist heute Dienstsitz der Deutschen Welle. 
Vorbei am sog. "Bundesbüdchen" (einem Kiosk, der von Abgeordneten regelmäßig besucht wurde) kamen die Neubauten um das World Conferenz Center in den Blick, bis wir dann zum Kanzlerbungalow kamen, der von 1964 bis 1999 von den jeweiligen Bundeskanzlern (mehr oder weniger) genutzt wurde. Eindrucksvoll ist die in Bonn verbliebene Skulptur "Large Two Formes" von Henry Moore. 
Den Abschluß bildete die Museumsmeile mit einem Besuch im Museumscafé.
Bericht und Fotos: Hilka Farnschläder-Händel

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